

Allgemein
Irland ist ein Inselstaat in Westeuropa, der etwa fünf Sechstel der gleichnamigen Insel umfasst.
Hauptstadt und größte Stadt des Landes ist Dublin, gelegen im östlichen Teil des Landes.
In der Metropolregion Dublins lebt etwa ein Drittel der 4,6 Millionen Einwohner des Landes.
Es grenzt im Norden an Nordirland und damit an das Vereinigte Königreich.
Im Osten liegt die Irische See, im Westen und Süden ist das Land vom Atlantik umgeben.
Irland ist seit 1973 Mitglied der Europäischen Union.
Ein Großteil der Bevölkerung bekennt sich zum römisch-katholischen Glauben.
Landesname
Der amtlich verwendete deutsche Name ist Irland. Die offizielle Eigenbezeichnung lautet irisch Éire bzw. englisch Ireland. Häufig wird zur Unterscheidung von Nordirland auch der Begriff Republik Irland verwendet (irisch Poblacht na hÉireann, engl. Republic of Ireland).
Landessprache
Es gibt zwei Amtssprachen Englisch und Irisch, auf Deutsch auch Gälisch genannt.
Als lebende Sprache wird Irisch nur von einer ländlichen Minderheit gesprochen,
nämlich in der sogenannten Gaeltacht.

Geschichte
Die Geschichte Irlands beginnt mit der Besiedlung etwa 7000 v. Chr. Keltischsprachige Familien brachten etwa ab 300 v. Chr., am Übergang von der Bronzezeit zur Eisenzeit, nach und nach die keltische Sprache auf die Insel. Im Römischen Reich war die Insel Irland unter dem Namen Hibernia bekannt. Im Laufe der Geschichte gab es eine Reihe von Königreichen und Fürstentümern in Irland. Der Christianisierung Anfang des 5. Jahrhunderts durch Sklaven aus der bis etwa 410 römischen Provinz Britannien, unter ihnen auch der heutige Nationalheilige Patrick von Irland, folgte die erste irische Blütezeit, in der unzählige Klostersiedlungen (u. a. mit den berühmten Rundtürmen) entstanden; diese wurde ab etwa 800 durch die Beutezüge der Wikinger unterbrochen bzw. beendet. Es folgte im Jahre 1169 die Eroberung durch die Normannen, die eine fortgesetzte Dominanz Englands über Irland einläutete. Anglo-Normannen konfiszierten den Landbesitz der Iren und vertrieben sie in den weniger fruchtbaren Westen der Insel. Ab etwa 1600 wurden von der englischen Krone im Nordosten der Insel anglikanische und presbyterianische Siedler aus England und Schottland angesiedelt. Diese sogenannte Plantation war die Wurzel eines Jahrhunderte schwelenden ethno-religiösen Konflikts, besonders schwer und lange fortdauernd im heutigen Nordirland, dem Siedlungsschwerpunkt. Die Politik der englischen Großgrundbesitzer in Irland führte zusammen mit der Kartoffelfäule zur Hungersnot von 1845–1849. Bis zu 1,5 Millionen Iren verhungerten und viele wanderten nach Amerika aus. Britische Behörden verschleppten bewusst Maßnahmen zur Eindämmung der Hungersnot. Die Hungersnot spielt eine sehr bedeutende Rolle in der historischen Entwicklung anti-britischer Ressentiments. Die Vorwürfe der irischen Bevölkerung reichen hierbei von verantwortungsloser Untätigkeit bis hin zu systematischem Genozid. Diese sehr strittige historische Debatte kommt zu höchst unterschiedlichen Ergebnissen. Besonders zulasten der britischen Kolonialherren geht hierbei das Argument, dass Irland während der gesamten Hungersnot durchgehend Nettoexporteur von Lebensmitteln blieb und kein Exportstopp verhängt wurde, um die Lebensmittelpreise in Irland zu drücken.[8] Des Weiteren werden die überwiegend um 1700 erlassenen Penal Laws als Vorbedingung für die Entwicklung der prekären Lage der Iren angesehen. Unter anderem verboten diese der katholischen irischen Bevölkerung die Ausübung öffentlicher Ämter, das Wählen, das Anstreben höherer Bildung, dauerhaften Erwerb oder Pacht von Grundbesitz und schränkten den Vermögenserwerb in umfassendem Maße ein. Ein blutiger Bürgerkrieg (1919–1921) führte nach dem Ersten Weltkrieg in Richtung politische Unabhängigkeit für einen großen Teil der Insel; der Dominion-Status am 6. Dezember 1921 gewährte eine größere innenpolitische Eigenständigkeit und ermöglichte die Gründung des Irischen Freistaats 1922 (Vorgänger der heutigen Republik Irland). Sechs Grafschaften in der Provinz Ulster blieben allerdings nach dem Abkommen Bestandteil des Vereinigten Königreichs. Der seit ca. 1600 latent bestehende Konflikt setzte sich wegen der Teilung fort und überschattet die irisch-britische und innerirische Politik bis heute (Nordirlandkonflikt). Auch als Irland am 18. April 1949 nach über drei Jahrhunderten britischer Herrschaft aus dem Commonwealth ausschied, verblieben die sechs nordirischen Grafschaften im Vereinigten Königreich. Jedoch zeichnet sich seit dem Karfreitagsabkommen aus dem Jahr 1998 und dem dort festgelegten Verzicht der Republik Irland auf die Forderung nach einer Wiedervereinigung mit Nordirland eine deutliche Entspannung ab. Zwar besteht nach wie vor die Möglichkeit einer Vereinigung der beiden Gebiete, diese kann aber nur durch einen Mehrheitsbeschluss der nordirischen Bevölkerung herbeigeführt werden.
Kultur
Das kulturelle Leben spielt sich hauptsächlich in den wenigen großen Zentren (Dublin, Cork, Galway und Limerick) ab.
Das Leben außerhalb dieser Städte (unter anderem in den Midlands) ist in dem sehr dünn besiedelten Land beschaulich
und größtenteils von Landwirtschaft und Fischerei geprägt.
Dennoch gibt es auch dort zum Teil verstärkten Aufbau von Tourismus, vor allem in der Region um den Fluss Shannon.
